österreichischer Schauspieler, Regisseur, Bühnen- und Fernsehautor; Mgl. und später Direktor des Kabaretts "Der liebe Augustin"; zahlr. Theaterstücke und Drehbücher; Fernsehen u. a.: "Tatort", "Hallo - Hotel Sacher ... Portier!"
* 30. November 1907 Linz
† 31. Dezember 1995 Klosterneuburg
Herkunft
Fritz Eckhardt war der Sohn eines jüdischen Theaterdirektors, der während der NS-Zeit in einem Konzentrationslager ermordet wurde. Seine Mutter war Schauspielerin. Als Kleinkind wuchs er bei Verwandten auf.
Ausbildung
Nach dem Wiener Elisabeth-Gymnasium besuchte E. die Heidehofschule in Stuttgart. Im nahen Bad Cannstatt leitete sein Vater das Wilhelma-Theater. Nach dem Abitur ging er an die Wiener Akademie für Kunst und Wissenschaft, bis er 1924, bei seinem Vater, sein Schauspieldebüt gab.
Wirken
Bis 1938 führten Engagements E. vom Wiener Volkstheater u. a. über Reichenberg/Böhmen, Karlsbad, Hannover (Mellini-Theater), Den Haag und Berlin (Rotter-Bühnen) wieder zurück nach Wien, wo er - als Halbjude und "Mischling zweiten Grades" - aus dem deutschen Kulturleben verbannt wurde.
Während sein Vater im KZ litt, schrieb E. auf lebensgefährliche Weise kabarettistische Texte für Kleinkunstbühnen wie "Der liebe Augustin" und "Wiener Werkel", wobei er sich des Namens seines "arischen" Freundes Franz Paul bediente. Er habe, erzählte ...